5.2 Das Uhrengehäuse - Junghans Schwingpendeluhren - Mysterieuse

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5.2 Das Uhrengehäuse

5 Die Uhr der Junghans Mysterieuse
5.2        Das Uhrengehäuse
Das Uhrwerk ist in ein Gehäuse eingebaut, das mit der Halterung für das Gewicht ein Teil bildet.
Die Gehäuse der Uhren Vom Typ 1 und 3 bestehen aus Zinkguss und Messing, die der Uhren vom Typ 4 und 5 (Kugeluhr), wurden aus Messingblech tiefgezogen und lackiert und das der Uhren vom Typ 2 wurde aus Leichtmetall gegossen. Die Zinkgehäuse sowie das Leichtmetallgehäuse wurden verkupfert und anschließend vergoldet oder lackiert. Die Veredelung erfolgte entweder galvanisch (Typ 1 und 4) oder als Ölvergoldung mit Blattgold (Typ 2 und 3). Die ölvergoldeten Gehäuse sollten nicht im Ultraschallbad gereinigt werden, da die Vergoldung sich löst, es sei denn, es ist eine Neuvergoldung im Rahmen einer Restaurierung geplant.
Die Halterung der Uhrwerke im Gehäuse Typ 1 erfolgt mit einem Werksbefestigungsplättchen Teil J7/21 (s.u.) aus Messingblech, das hinter eine Nut im Gehäuse greift und an der Rückseite der vorderen Werksplatte verschraubt ist. Das Werk wird nach Ausbau des Plättchens mit Zifferblatt nach vorn aus dem Gehäuse entnommen. Ein Ausbau des Federgehäuses ist hierfür nicht erforderlich.
Bei den Typen 3,4 und 5 ist das Uhrwerk mit 2 Winkeln im Gehäuse angeschraubt, die Entnahme erfolgt nach hinten. Beim Typ 2 ist das Uhrwerk in einer größeren Hülse aus Aluminiumblech verschraubt, die in dem wesentlich größeren Uhrengehäuse ebenfalls verschraubt ist.
                                                                        Bild 22                     Bild 23                                        
       Typ 1                          Typ 2                        Typ 3                          Typ 4     

                            
Die Uhrentypen wurden in folgenden Jahren hergestellt:

Typ 1:   1903 - 1938
Typ 2:   1910 - 1914
Typ 3:    1910 - 1914
Typ 4:    1913 - 1915
Typ 5:  1915

Nach dem 1. Weltkrieg wurden ausschließlich Uhren vom Typ 1 hergestellt, die Produktion aller anderen Typen wurde eingestellt.
Bis zum Beginn des ersten Weltkrieges wurden die Uhren für Deutschland, Frankreich und in einem Jahr, 1915, in auffällig großer Figurenvielfalt für Italien gefertigt. Nach dem Krieg wurden dann die Kataloge mehrsprachig gedruckt, zunächst Deutsch/Französisch und Englisch, dann, ab 1927 nur noch viersprachig, ergänzt um Spanisch.
Dies erklärt u.a. die unterschiedliche Verfügbarkeit der Schwingpendeluhren heute:
Die am häufigsten erhältliche Uhr ist der Typ 1, der von 1910 bis 1938 durchgehend gebaut wurde.
Danach folgt mit Abstand der Typ 2, gebaut in 4 Jahren, von 1910 bis 1914.
Typ 3 ist, obwohl wie Typ 2  4 Jahre lang gebaut, selten und Typ 5, nur ein Jahr gebaut, ist praktisch nicht mehr erhältlich.
Kaum noch zu finden ist auch Typ 4, der 3 Jahre lang gebaut wurde.
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